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3 Anker in Krisensituationen

  • Autorenbild: mollbri
    mollbri
  • 19. März
  • 3 Min. Lesezeit

Wir sprechen hier nicht von einem Bad-Hair-Day oder dem ewig nervigen Stau auf der Autobahn. Krisensituationen spielen in einer anderen Liga.


Krisensituationen machen müde. Und manchmal sind wir auch müde, weil der Modus schon so lange anhält. Das Energielevel wurde komplett ausgereizt:

Du bist nicht faul, unmotiviert oder stehst still. Nach Jahren im Überlebensmodus bist du erschöpft. Das ist ein Unterschied. - Nakeia Homer

Was bedeutet das für den Weg AUS der Krisensituation? Es bedeutet, dass Du zunächst wieder zu Kräften kommen musst. Schritt eins ist nicht Aktionismus, Schritt eins ist ankommen im Moment und HALT finden.


3 Ansatzpunkte Krisensituationen

Halt finden

Wo findet sich Halt, wenn es sich doch so anfühlt, als würde der Boden unter den Füssen weggezogen? Mach Dich auf die Suche auf verschiedenen Ebenen:

Im Aussen

Sprich mit jemandem. Es kann jemand sein, den Du kennst (Freunde, Familie, Bekannte) oder eine Fachperson oder auch eine anonyme Helpline (Schweiz z.B. 143). Das Reden, über das was dich beschäftigt, hat mehrere Effekte: Du wirst gehört, bist nicht allein und durch das Erzählen entsteht oft bereits etwas mehr Ordnung in deinen Gedanken.


Im Innen

Aus meinen Coachings weiss ich: Krisensituationen werden als existentiell erlebt. Es geht einem nahe, es wird viel in Frage gestellt. Umso wichtiger ist die Antwort auf die folgende Frage: "Was ist Dir wirklich wichtig, was sind deine wichtigsten Werte?" Geh dem nach, indem Du in dieser Werteliste zunächst alles heraussuchst, was Dir wichtig ist, dann auf 10 und zuletzt auf 3-5 Werte reduzierst.

PS: Mit den Karten dieses Anbieters arbeite ich auch im Coaching von Anker 11 Solothurn.


Diese Kernwerte geben Dir Halt. Jedes Mal, wenn Du sie ein Stück weit leben kannst. Halte danach Ausschau: Wo im Alltag ist das möglich? Wo lässt sich vielleicht auch ein bisschen mehr davon herausholen?


Haltgebendes anreichern und Anker finden

Nach diesen ersten bedeutenden Schritten kann das Feld erweitert werden. Es gibt noch soviel, das hilfreich ist in Krisensituationen. Eine Lanze brechen möchte ich vor allem für die Suche nach Ressourcen und Stärken. Suche in allen Lebensbereichen und Lebenszeitabschnitten nach allem, was Dir weitergeholfen hat: Fähigkeiten, Lieblingstätigkeiten, Wohlfühlsachen, Charaktereigenschaften, Menschen, Talente, Stärken usw. . Überlege auch, was andere über Dich diesbezüglich sagen. Wenn Du davon eine Liste anfertigst, kann es gut sein, dass Du selbst davon überrascht bist, was sich da alles ansammelt.


Klarheit schaffen

Wodurch entsteht Klarheit? Zum einen durch Ordnung, zum anderen durch einen Abgleich vom Istzustand zum gewünschten Ziel.


Zur Neuordnung hast Du bereits einen wichtigen Beitrag geleistet: Du weisst, was Dir wichtig ist. Damit lässt sich bereits ein Teil deiner Gedanken sortieren. Krisensituationen sind ja meisterlich darin, ein Gedankenchaos anzurichten und emotional durchzurütteln. Manchmal tauchen aus dem Nichts wieder Szenen im Kopf auf und halten sich hartnäckig fest. Du kannst versuchen, Dich abzulenken - mit anderen positiven Gedanken, Tätigkeiten, Gerüchen, Geschmäcker und allem, was Du z.B. in deinem Notfallkoffer findest.


Manchmal gelingt das nicht. Dann braucht es einen anderen Weg. Einen, der deine Gedanken an- und mitnimmt. Ich unterstütze Dich dabei gerne im Coaching. Gemeinsam geht das besser. Wenn Du es allein umsetzen willst, habe ich Dir hier eine Übung dazu.


Klarheit beinhaltet immer auch eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Situation. Um deinen Ist-Zustand mit einem gewünschten Zustand abzugleichen, brauchst Du ein Ziel. Es ist völlig ok, als erstes Ziel einfach mal "besser wie jetzt gerade" zu nehmen. Wichtig ist lediglich, dass es ein hin-zu-etwas Ziel ist.

Schätze nun auf einer Skala von 1-10 ein, wie nahe Du deinem Ziel schon bist. Egal wie die Zahl ausfällt: Sie ist hilfreich. Sie zeigt Dir auf wo Du stehst und wo Du hinwillst. Stell Dir dann die Frage: "Was könnte ich unternehmen, das einen kleinen Unterschied Richtung Ziel macht?"


Wenn Du Dir noch etwas Starthilfe wünscht zum Thema Ziele, guck Dir gerne meinen Blogbeitrag dazu an: Finde die wirklich guten Ziele


Zuversicht aufbauen

Ich habe mal eine Karte gelesen auf der stand: "schmorst Du noch oder lebst Du schon?" (D. Breutmann). Schlussendlich geht es um verharren oder vorwärtsschauen. Diese Entscheidung triffst Du selbst. Es gibt gute Gründe zuversichtlich zu sein. Vielleicht erinnerst Du Dich auch an eine Situation in der Vergangenheit, welche Du bereits erfolgreich bewältigt hast.


Wie entsteht Zuversicht? Sie entsteht mit jedem Mal, in welchem Du Dich als wirksam erlebst. Richte den Blick auf das, was Dir gelingt. Das schmälert nicht das, was Dir widerfahren ist, aber dieser Teil ist sowieso schon gegenwärtig genug. Deshalb: Halte schriftlich fest, was Dir gelungen ist, was funktioniert hat, was dir Freude bereitet hast. Du kanns dafür ein Booklet oder einfach das Handy nutzen.


Anker in Krisensituationen


Diese 3 Anker sind Orientierungshilfe, Haltgeber und Zunkunftswegweiser. Ich bin überzeugt davon, dass es immer Handlungsräume und Möglichkeiten gibt. Die Umsetzung kann etwas dauern, wichtig ist es den Anfang zu machen. Zuversicht gehört zu meinem Kerngeschäft - falls Du Unterstützung dabei brauchst, oder Fragen hast, melde Dich gerne bei mir.

Gefällt Dir der Beitrag? Hast Du noch Fragen? Dann schreib mir doch einfach. Ich freue mich auf den Austausch mit Dir. 

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